Die Wirtschaft Argentiniens ist aus klimatischen Gründen traditionell vom Agrarsektor und den damit verbundenen Industrien geprägt. Im Laufe des 20. Jahrhunderts haben sich weitere Wirtschaftszweige angesiedelt, so dass heute Industrien aller Arten und ein weitgefächerter Dienstleistungssektor die lokale Ökonomie ergänzen.
Argentinien war bis Anfang der 1950er Jahre eines der reichsten Länder der Erde und hatte ein Wohlstandsniveau vergleichbar mit dem anderer Einwanderungsländer wie Kanada und Australien. Wegen diverser Krisen fiel es jedoch in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts weit hinter diese Länder zurück. Heute wird Argentinien meist als sogenanntes Schwellenland oder emerging market bezeichnet, da das Niveau der Wirtschaft sowohl vom Bruttosozialprodukt pro Kopf als auch von sozialen Indikatoren wie der Armutsquote oder der Kindersterblichkeit nicht mehr mit Industrieländern vergleichbar ist. Insofern kann man Argentinien als Sonderfall ansehen, da es nicht von einer niedrigen, sondern von einem sehr hohen Entwicklungsstadium auf ein mittleres Niveau zurückgefallen ist. Erst seit den 1990er Jahren gibt es Tendenzen, die auf eine Umkehr dieses Prozesses hinweisen.
Laut Angaben des globalen Wettbewerbsfähigkeitindex des Weltwirtschaftsforums rangiert Argentinien auf Platz 92 (von 137 Staaten) der wettbewerbsfähigsten Länder der Welt.[12] Im Index für wirtschaftliche Freiheit liegt das Land auf Platz 156 von 180 Ländern (2017).[13]
↑Gross domestic product 2016 (PPP). (PDF; 14 kB) In: The World Bank: World Development Indicators database. World Bank, 3. Februar 2017, abgerufen am 5. Februar 2018.Vorlage:Cite web: Der Parameter language wurde bei wahrscheinlich fremdsprachiger Quelle nicht angegeben.
↑At a Glance: Global Competitiveness Index 2017–2018 Rankings. In: Global Competitiveness Index 2017-2018. (weforum.org [abgerufen am 22. Dezember 2017]).