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Virtual Private Network

Virtual Private Network (deutschvirtuelles privates Netzwerk“; kurz: VPN) bezeichnet eine Netzwerkverbindung, die von Unbeteiligten nicht einsehbar ist, und hat zwei unterschiedliche Bedeutungen:

  • Das konventionelle VPN bezeichnet ein virtuelles privates (in sich geschlossenes) Kommunikationsnetz. Virtuell in dem Sinne, dass es sich nicht um eine eigene physische Verbindung handelt, sondern um ein bestehendes Kommunikationsnetz, das als Transportmedium verwendet wird. Das VPN dient dazu, Teilnehmer des bestehenden Kommunikationsnetzes an ein anderes Netz zu binden.[1]
    So kann beispielsweise der Computer eines Mitarbeiters von zu Hause aus Zugriff auf das Firmennetz erlangen, gerade so, als säße er mittendrin. Aus Sicht der VPN-Verbindung werden dafür die dazwischen liegenden Netze (sein Heimnetz sowie das Internet) auf die Funktion eines Verlängerungskabels reduziert, das den Computer (VPN-Partner) ausschließlich mit dem zugeordneten Netz verbindet (VPN-Gateway). Er wird nun zum Bestandteil dieses Netzes und hat direkten Zugriff darauf. Die Auswirkung ist vergleichbar mit dem Umstecken des Computer-Netzwerkkabels an das per VPN zugeordnete Netz.
    Dieser Vorgang funktioniert unabhängig von der physischen Topologie und den verwendeten Netzwerkprotokollen selbst dann, wenn das zugeordnete Netz von einer vollkommen anderen Art ist.[1]
    Der sich daraus ergebende Nutzen eines VPNs kann je nach verwendetem VPN-Protokoll durch eine Verschlüsselung ergänzt werden, die eine abhör- und manipulationssichere Kommunikation zwischen den VPN-Partnern ermöglicht.[2] Ein verschlüsseltes (virtuelles) Netzwerk über ein unverschlüsseltes Netzwerk herzustellen, kann ein wichtiges Kriterium, mitunter sogar der Hauptgrund für die Verwendung eines VPNs sein.
  • SSL-VPN (auch Web-basierendes VPN) unterstützt seit 2002 Lösungen, die einen verschlüsselten Fernzugriff auf Unternehmensanwendungen und gemeinsam genutzte Ressourcen realisieren, ohne dass sich die SSL-VPN-Partner dafür an das Unternehmensnetz binden.[3] Hier wird sinnbildlich also nicht das Netzwerkkabel an ein anderes Netz angeschlossen; es wird lediglich ein gesicherter Zugriff auf bestimmte Dienste des anderen Netzes ermöglicht.
    Der Namensbestandteil „VPN“ für diese Lösungen ist umstritten, aber auf dem Markt üblich.[4][5][6] Technisch gesehen basieren sie auf einem Proxy-Mechanismus (Thin Client SSL VPN) oder darauf, dass die begehrte Unternehmensanwendung selbst eine Webanwendung ist (Clientless SSL VPN), auf die ein SSL-VPN-Partner über eine gesicherte Verbindung zugreifen kann, ohne jedoch einen direkten Zugriff auf das Unternehmensnetz zu erhalten.[7] Darüber hinaus unterstützt SSL-VPN auch einen VPN-Modus im Sinne des konventionellen VPNs (Fat Client SSL VPN).[7]
Struktur eines konventionellen VPNs: Unten abgebildet sind Heimarbeitsplätze („Remote / roaming users“), die sich per VPN durch das Internet hindurch in den Hauptsitz einer Firma einwählen („Head-office“), wobei der blaue Kasten ein VPN-Gateway ist (auch VPN-Einwahlknoten genannt). Darüber hinaus ist der Hauptsitz per VPN auch mit zwei seiner Filialen verbunden („Regional Office“), wobei das dazwischen liegende Netz auch hier das Internet ist, das dem VPN als Transportweg dient (aus Sicht der VPN-Verbindung wird das Internet auf die Funktion eines Verlängerungskabels reduziert).
  1. a b Paul Ferguson, Geoff Huston: What is a VPN? (PDF; 652 kB) April 1998
  2. Tunneling Protokolle für VPN von tcp-ip-info.de
  3. Making way for the new VPN In: Network World vom 23. Dezember 2002, ISSN 0887-7661, Band 19, Nr. 51, S. 64(eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Beispiel für Verwendung des Begriffes „VPN“ im Sinne von „Reverse Web-Proxy“: Cisco ASA: Clientless SSL VPN (WebVPN) on ASA Configuration Example. Abgerufen am 20. Oktober 2013 (englisch): „Clientless SSL VPN […] A remote client needs only an SSL-enabled web browser to access http- or https-enabled web servers on the corporate LAN. […] A good example of http access is the Outlook Web Access (OWA) client.“
  5. Beispiel für Verwendung des Begriffes „VPN“ im Sinne von „Reverse Web-Proxy“: Citrix Access Gateway: How to Configure Clientless VPN to Sharepoint Access. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 20. Oktober 2013 (englisch): „Clientless mode VPN access to SharePoint provides a secure, feature-rich, and zero client footprint solution to accessing company resources.“
  6. Beispiel für Verwendung des Begriffes „VPN“ im Sinne von „Reverse Web-Proxy“: Check Point: Check Point Remote Access Solutions. Abgerufen am 20. Oktober 2013 (englisch): „The Mobile Access Portal is a clientless SSL VPN solution. […] The Mobile Access Portal supplies access to web-based corporate resources.“
  7. a b Die Wahl der richtigen VPN-Technik, von Jürgen Hill, Computerwoche, 2. November 2007, archiviert auf tecchannel.de

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