Die Stadt Norderney, eine Einheitsgemeinde, umfasst die gesamte Insel Norderney. Sie gehört nach der Gebietsreform in Niedersachsen von 1978 zum Landkreis Aurich und ist mit 5990 Einwohnern[1] die der Bevölkerung nach größte Gemeinde der Ostfriesischen Inseln. Zur Gemeinde, der am 5. August 1948 das Stadtrecht verliehen wurde, gehören neben dem Ortskern von Norderney die beiden StadtteileFischerhafen (der Hafen und das angrenzende Gewerbegebiet) sowie Nordhelm, eine ehemalige Kasernensiedlung. Die drei Stadtteile liegen in enger Nachbarschaft im äußersten Westen der Insel. Die restliche Fläche der Insel ist kaum bewohnt und bebaut. Ausnahmen bilden wenige Gebäude um den in der Inselmitte stehenden Leuchtturm Norderney sowie der Inselgolfplatz mit den angrenzenden Siedlungen Am Leuchtturm und Grohde im Zentrum der Insel und der nahe gelegene Flugplatz Norderney, die westlich davon gelegene Jugendherberge Norderney Dünensender sowie die östlich davon gelegenen ehemaligen Gebäude der StaatsdomänenEiland und Tünnbak.
Der Hauptwirtschaftszweig des am 3. Oktober 1797 zur ersten Königlich-PreußischenSeebadeanstalt an der deutschen Nordseeküste ernannten heutigen Staatsbades und Luftkurortes ist der Fremdenverkehr. Das Nordseeheilbad[5] verfügt über vier Badestrände. 2007 wurden mehr als 400.000 Tages- und Kurgäste gezählt,[6] in den Jahren 2008 und 2009 wurden insgesamt über drei Millionen Übernachtungen registriert[7]; davon in größeren Beherbergungsbetrieben rund 1,6 Millionen Übernachtungen (2019).[8][9]
↑Plattdeutsche Woche eröffnet. In: Norderneyer Morgen. Nr.251, 7. September 2009, S.1 (norderneyer-morgen.de [PDF; 920kB; abgerufen am 22. März 2013]).
↑Nörderneei verliert ein „i“. Fischpresse UG, 21. September 2012, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 7. Januar 2017; abgerufen am 7. Januar 2017.
↑Gästezahlen auf Norderney nach Einführung der NorderneyCard. In: Norderneyer Badezeitung. 14. April 2007 (Durch die Einführung der NorderneyCard verfügt die Staatsbad Norderney GmbH über ein statistisches Hintergrundsystem, welches konkrete Ist-Zahlen bei den Gästeanreisen ausgibt. Bislang konnten lediglich die tatsächlichen Kurtaxerträge in Relation zu den Vorjahren gestellt werden. Der 1997 diesbezüglich aufgestellte Berechnungsschlüssel zur Erstellung der Gäste- und Übernachtungszahlen wurden aufgrund der empirischen Vergleichbarkeit der statistischen Daten jährlich durchgängig. Das hat über einen längeren Zeitraum zwar eine vergleichbare Entwicklung aufgezeigt, aber auch zu Ungenauigkeiten und Abweichungen geführt. Bei den ermittelten Fakten wurde festgestellt, dass die Zahl der Gästeanreisen erheblich höher liegt, als bisher angenommen. Im Gegensatz dazu bewegen sich die bisherigen Übernachtungszahlen jedoch deutlich unter den bisherigen Annahmen und haben die Grenze von drei Millionen Übernachtungen nach den neuen Erkenntnissen noch nie überschritten. Die Nichterfassung aller Anbieter unter neun Betten verfälscht die Statistik. An der Nordsee liegt dieser nicht erfasste Anteil immerhin bei durchschnittlich mehr als 40 %. Die nachfolgende Aufstellung zeigt die korrigierten, anhand der NorderneyCard ermittelten Gästezahlen und Übernachtungen. 1997: 266.513 Gäste / 2.891.668 Übernachtungen; 1998: 265.803/2.780.299; 1999: 276.709/2.786.455; 2000: 295.232/2.857.848; 2001: 321.372/2.985.546; 2002: 324.164/2.885.058; 2003: 348.196/2.963.146; 2004: 362.072/2.940.023; 2005: 378.223/2.923.663; 2006: 405.284/2.978.840; 2007: 426.533/3.059.268; 2008: 432.018/3.088.726; 2009: 451.006/3.167.551; 2010: 446.392/3.153.301).
↑Verena Leidig: Erstmals 6 Mio. Euro überschritten. Kurverwaltungsbilanz: Norderney hat 2009 gut 2,5 Prozent bei den Übernachtungen gewonnen. Auch die Zahl der Tagesgäste nahm zu. In: Norderneyer Morgen. Nr.19, 23. Januar 2010, S.3 (norderneyer-morgen.de [PDF; abgerufen am 22. März 2013]).