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Liu Xiaobo

Porträt von Liu Xiaobo

Liu Xiaobo (chinesisch 劉曉波 / 刘晓波; Pinyin: Liú Xiǎobō; Mandarin-Aussprache: [ljǒʊ̯ ɕjɑ̀ʊ̯pɔ́]; anhören; * 28. Dezember 1955 in Changchun, Volksrepublik China; † 13. Juli 2017 in Shenyang[1]) war ein chinesischer Schriftsteller, Systemkritiker und Menschenrechtler. Liu war Dozent an der Pädagogischen Universität Peking und seit 2003 Präsident des chinesischen PEN-Clubs unabhängiger Schriftsteller. Im Dezember 2008 unterstützte er mit 302 anderen Intellektuellen das im Internet veröffentlichte Bürgerrechtsmanifest Charta 08 zum Internationalen Tag der Menschenrechte und wurde wegen „Untergrabung der Staatsgewalt“ festgenommen.[2] Im Juni 2009 wurde offiziell gegen ihn Anklage erhoben. Am 25. Dezember 2009 wurde er zu elf Jahren Haft verurteilt.[3] Bis kurz vor seinem Tod war er in einem 500 Kilometer von seiner Heimatstadt Peking entfernten Gefängnis in der Provinz Liaoning inhaftiert.

Am 8. Oktober 2010 gab das Friedensnobelpreiskomitee bekannt, dass ihm der Friedensnobelpreis verliehen wird; die Verleihung fand am 10. Dezember 2010 in Abwesenheit Lius statt.[4] Ab Anfang Dezember 2010 durften bekannte Regimekritiker und ihre Angehörigen die Volksrepublik China nicht verlassen, ihnen wurde die Ausreise verwehrt.[5] Nach Schätzungen von Amnesty International waren von den Ausreiseverboten vor der Preisverleihung bis zum 8. Dezember 2010 ungefähr 200 Personen betroffen.[6] Der Bekanntheitsgrad des Bürgerrechtlers innerhalb Chinas stieg durch die vielfältigen Abwehrmaßnahmen der chinesischen Regierung erheblich.[7]

In einem zurückblickend sehr späten Stadium seines Leberkrebses wurde er am 26. Juni 2017 in ein Krankenhaus eingeliefert, wo er weiter unter strenger Überwachung stand.[8] Dem Todkranken wurde eine Behandlung außerhalb Chinas verwehrt. Er starb am 13. Juli 2017 im Alter von 61 Jahren. Sein Leichnam wurde in Shenyang eingeäschert. Entgegen den chinesischen Gepflogenheiten wurde seine Asche jedoch nicht an Land bestattet, sondern im Beisein seiner Angehörigen im Meer ausgestreut. Freunde Lius vermuten, dass Druck auf die Familie ausgeübt wurde, dieser Art der Bestattung zuzustimmen, um eine mögliche spätere Erinnerungsstätte für Liu von vornherein zu verhindern.[9]

  1. Chinesischer Bürgerrechtler Liu Xiaobo ist tot. In: FOCUS Online. 13. Juli 2017, abgerufen am 13. Juli 2017.
  2. China: Bürgerrechtler Liu Xiaobo festgenommen. In: Spiegel Online. 10. Dezember 2008, abgerufen am 9. Oktober 2010.
  3. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen a1.
  4. Announcement of the 2010 Nobel Peace Prize. In: nobelprize.org. 8. Oktober 2010, abgerufen am 9. Oktober 2010 (englisch, Video, 4 Minuten).
  5. Nobelpreisverleihung: China verweigert Regimekritikern die Ausreise. In: FAZ.NET. 3. Dezember 2010, abgerufen am 12. Dezember 2010.
  6. Nachrichten WDR 5, 8. Dezember 2010, 11:00
  7. Dai Ying: Anerkennung für Chinas Demokratiebewegung. In: Deutsche Welle online. 10. Dezember 2010, abgerufen am 12. Dezember 2010.
  8. Friedensnobelpreisträger Liu Xiaobo freigelassen. In: FAZ.NET. 26. Juni 2017, abgerufen am 14. Juli 2017.
  9. Kai Portmann: Liu Xiaobos Asche im Meer verstreut – Sorge um Witwe wächst. In: Tagesspiegel Online. 15. Juli 2017, abgerufen am 16. Juli 2017.

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