Our website is made possible by displaying online advertisements to our visitors.
Please consider supporting us by disabling your ad blocker.

Responsive image


Katharinenkloster (Sinai)

Katharinenkloster
UNESCO-Welterbe

Das Katharinenkloster, 2010
Vertragsstaat(en): Agypten Ägypten
Typ: Kultur
Kriterien: i, iii, iv, vi
Fläche: 60.100[1] ha
Referenz-Nr.: 954
UNESCO-Region: Arabische Staaten
Geschichte der Einschreibung
Einschreibung: 2002  (Sitzung 26)
Katharinenkloster (Sinai) (Ägypten)
Katharinenkloster (Sinai) (Ägypten)
Lage in Ägypten

Das Katharinenkloster (arabisch دير القدّيسة كاترين, DMG Dair al-Qaddīsa Kātrīn, griechisch Μονὴ τῆς Ἁγίας Αἰκατερίνης Moní tis Agias Ekaterínis, offizieller Name: Ιερά Αυτόνομος Βασιλική Μονή Αγίας Αικατερίνης του Αγίου και Θεοβαδίστου Όρους Σινά Iera Avtónomos Vasilikí Moní Agías Ekaterínis tu Agíu ke Theovadístu Órus Siná „Heiliges autonomes königliches Sankt-Katherinen-Kloster des heiligen, von Gott betretenen Berges Sinai“) ist eines der ältesten Klöster der Christenheit und befindet sich im Süden der Sinai-Halbinsel in Ägypten. In der spätantiken christlichen Pilgertradition war der Gipfel des benachbarten Dschabal Musa jener Ort, an dem Mose von Gott die Zehn Gebote empfangen haben soll. Etwas später ist dann die Verehrung eines Dornbusches am Fuß dieses Berges bezeugt, der mit dem Brennenden Dornbusch, in dem Gott sich Mose offenbarte, identifiziert wurde. Das Dornbusch-Heiligtum befindet sich auf dem Klostergelände.

Wegen seiner isolierten Lage gehört das Katharinenkloster zu den wenigen Klöstern, die seit der Spätantike dauerhaft bewohnt sind und nie zerstört wurden. Die Hauptkirche des Klosters (eine Theotokos-Kirche) ist ein sehr gut erhaltener frühbyzantinischer Kirchenbau, der bauzeitliche Schnitzereien und Mosaike aufweist. Die große Ikonensammlung, zu der Meisterwerke des 6. und 7. Jahrhunderts zählen, ist in ihrer Qualität und Vielfalt einzigartig. Die Handschriften- und Bücherbestände des Sinaiklosters sind nur mit der Vatikanischen Bibliothek vergleichbar.

Im Einflussbereich der historischen Patriarchate Alexandria und Jerusalem gelegen, erlangte das Erzbistum Sinai 1575 seine kirchenrechtliche Autonomie. Das Katharinenkloster bildet heute zusammen mit dem Nonnenkloster im Wadi Firan (Pharan) und wenigen Familien meist griechischer Herkunft am Küstenort at-Tur (Raitho) die Orthodoxe Kirche vom Berg Sinai, die kleinste der autonomen orthodoxen Kirchen. Der Abt (Hegumen) des Klosters ist gleichzeitig der Erzbischof von Sinai, Pharan und Raitho.[2] Er wird von den Mönchen der Sinaitischen Bruderschaft gewählt und vom Jerusalemer Patriarchen geweiht.

  1. Unter Schutz gestellt wurde nicht nur das Kloster selbst, sondern auch seine Umgebung als von Mönchen und Pilgern gestaltete Kulturlandschaft
  2. Ralf Tooten: Augen der Weisheit. Das spirituelle Gesicht der Religionen. Herder, Freiburg im Breisgau 2002, ISBN 3-451-27011-0, S. 154.

Previous Page Next Page