Our website is made possible by displaying online advertisements to our visitors.
Please consider supporting us by disabling your ad blocker.

Responsive image


Erzgebirgische Volkskunst

Bergmann und Engel als typische Produkte erzgebirgischen Kunsthandwerks

Die Erzgebirgische Volkskunst zählt zu den hauptsächlichen kulturellen Traditionen des Erzgebirges. Sie umfasst vielfältige Ausdrucksformen des kreativen Schaffens jenseits der klassischen bzw. modernen Künste und insbesondere die Herstellung von Figuren, Skulpturen und Bildern. Im weiteren Sinne sind auch die Volksdichtung und -literatur und das erzgebirgische Liedgut Bestandteil der Erzgebirgischen Volkskunst. Das Erzgebirge beansprucht, das größte geschlossene Volkskunstgebiet in Deutschland zu sein.[1]

Wichtiger Bestandteil der Erzgebirgischen Volkskunst ist die Herstellung gegenständlicher Produkte. Ihre Entstehungsgeschichte hängt eng mit dem Bergbau zusammen, der die Entwicklung des Erzgebirges seit dem 12. Jahrhundert maßgeblich prägte. Die konjunkturellen Schwankungen im Bergbau bzw. sein weitgehender Niedergang im 19. Jahrhundert förderten in Abhängigkeit von den örtlichen Bedingungen das Entstehen von Zusatz- und Ersatzeinkünften. Dazu zählte neben dem Strohflechten und dem Klöppeln insbesondere die kunstvolle Holzverarbeitung, welche den Begriff der Erzgebirgischen Volkskunst prägt und dominiert.

Die Motive dieser Erzgebirgischen Holzkunst weisen im Kern einen engen Bezug zum Bergbau und der bergmännischen Arbeits- und Lebenswelt auf. Klassische Produkte sind Bergmannsfiguren, Nussknacker, Weihnachtsengel, Schwibbögen, Reifentiere, Räuchermänner, Spieldosen und Flügelpyramiden. Bis heute werden sie vorrangig in kleineren Handwerksbetrieben von Holzspielzeugmachern vollständig in Handarbeit hergestellt (siehe auch: Holzspielzeugherstellung im Erzgebirge).

Das Zentrum der Herstellung Erzgebirgischer Volkskunst liegt in der Region um Seiffen, die auch als „Spielzeugwinkel“ bekannt ist. Hier hat sich ein Teil der Hersteller zur Dregeno, der Genossenschaft der Drechsler, Bildhauer, Holz- und Spielwarenhersteller, zusammengeschlossen. Eine große Sammlung Erzgebirgischer Volkskunst bietet das Erzgebirgische Spielzeugmuseum in Seiffen.[2] Im Nachbarort Neuhausen befindet sich ein Nussknackermuseum, das eine Sammlung mit mehr als 5.000 Exemplaren beherbergt.[3] Das Museum für Sächsische Volkskunst in Dresden besitzt ebenfalls eine größere Sammlung an Erzgebirgischer Volkskunst.[4]

  1. Martina Schattkowsky (Hrsg.): Erzgebirge. Reihe Kulturlandschaften Sachsens Bd. 3, Dresden/Leipzig 2010, S. 149
  2. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Seiffen.
  3. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Neuhausen.
  4. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Dresden.

Previous Page Next Page






Ore Mountain folk art English

Responsive image

Responsive image