Laibung

Schematische Darstellung eines Bogens:
01: Schlussstein
02: Bogenstirn/-haupt, Keilstein
03: Bogenrücken
04: Kämpfer oder Widerlager;
00der Stein darüber wird als Anfänger 00bezeichnet, seltener auch als 00Kämpferstein oder Gewölbefuß
05: Bogenlaibung
06: Stichhöhe
07: Spannweite/Lichte Weite
08: Stützmauerwerk
Profilierte Türlaibung aus der Nachkriegsperiode, ausgeführt in Cottaer Sandstein (Palucca Hochschule für Tanz Dresden)

Als Laibung oder Leibung werden die inneren Seiten einer Decken- oder Wandöffnung bezeichnet, die rechtwinklig zur Wandebene stehen und die Öffnung begrenzen.

Am häufigsten wird der Begriff verwendet, um die schmalen Begrenzungsflächen einer Fenster- oder Türöffnung im Mauerwerk zu bezeichnen: die Unterseite des Sturzes, das Fensterbrett bzw. die Oberseite der Brüstung sowie die beiden seitlichen Flächen, die auch als Anschläge für Fensterrahmen bzw. Türzarge ausgestaltet sein können.

Im Gegensatz zur rechtwinklig zur Fassade ausgerichteten Laibung, werden schräg in die Wandfläche geschnittene Umfassungsflächen einer Wandöffnung als Gewände bezeichnet.[1][2][3]

  1. Vgl. Wilfried Koch, S. 411 und 430
  2. Anni Wagner: Von Ädikula bis Zwerggalerie. Hundert Begriffe der Architektur in Bildern vorgestellt; Verlag Carl Thiemig, München, 1975; S. 98
  3. Die Unterscheidung der Begriffe in Gewände (schräg eingeschnitten) und Laibung (gerade eingeschnitten) ist in der Fachliteratur selten, sondern die Begriffe werden oft gleichbedeutend verwendet. Hans Koepf und Günther Binding erklären in ihrem Bildwörterbuch-Standardwerk sogar ausdrücklich: „Leibung, oft schräg verlaufende Begrenzung (Gewände) einer Maueröffnung“; vgl. Bildwörterbuch der Architektur. Mit englischem, französischem, italienischem und spanischem Fachglossar (= Kröners Taschenausgabe. Bd. 194). 4., überarbeitete Auflage. Kröner, Stuttgart 2005, ISBN 3-520-19404-X (Digitalisat auf moodle.unifr.ch, abgerufen am 14. Januar 2024), S. 304: Laibung.

Laibung

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