Hydrotherapie

Hydrotherapie
Wissenschaftliche Klassifikation
Wissenschaft: Medizin
Fachrichtung: Naturheilverfahren
Behandlungsmethode: Hydrotherapie
Behandlungsmethoden
Verwandtschaft zu

Die Hydrotherapie (von griechisch ύδρο-, idro-, „wasser-“, von altgriechisch ὕδωρ, hýdor, „Wasser“, und θεραπία, therapía, „Therapie“), auch Hydropathie (früher auch „Hydroposie“[1]) oder deutsch Wasserheilkunde, ist die methodische Anwendung von Wasser zur Behandlung akuter oder chronischer Beschwerden, zur Stabilisierung von Körperfunktionen (Abhärtung), zur Vorbeugung, zur Rehabilitation und/oder zur Regeneration. Vor allem wird der Temperaturreiz des Wassers genutzt, weniger der Druck oder der Auftrieb als therapeutischer Reiz.

Bei den Wasserheilverfahren wird Wasser in allen drei Aggregatzuständen verwendet: Eis, kaltes/temperiertes/warmes Wasser und Dampf. Die in ihren Wurzeln bis in die Antike[2] zurückreichende Hydrotherapie ist als Wasserkur zwischen 1830 und 1850 dogmatisch und medizinkritisch angewendete Wasserheilkunde Teil und Grundlage der „klassischen“ Naturheilkunde.[3]

  1. Bernhard Maximilian Lersch: Geschichte der Balneologie, Hydroposie und Pegologie, oder Der Gebrauch des Wassers zu religiösen, diätetischen und medicinischen Zwecken. Ein Beitrag zur Geschichte des Cultus und der Medicin. Würzburg 1863.
  2. Karl Eduard Rothschuh: Naturheilbewegung, Reformbewegung, Alternativbewegung. Stuttgart 1983; Nachdruck Darmstadt 1986, S. 9, 40 f. und öfter.
  3. Bernhard Uehleke: Wasserheilkunde (Hydropathie, Hydrotherapie). In: Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, Gundolf Keil, Wolfgang Wegner (Hrsg.): Enzyklopädie Medizingeschichte. De Gruyter, Berlin / New York 2005, ISBN 3-11-015714-4, S. 1366.

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